Arno Backhaus (Jahrgang 1950), Wiedergeburt 1966, seit 1972 verheiratet mit Hanna, mit der er drei Kinder und acht Enkel hat. Während der Lehre als Großhandelskaufmann und im anschließenden Studium hatte er wenig zu lachen.
Das änderte sich schlagartig, als er von 1972 bis 1991 mit „Arno & Andreas und der Dieter Falk Band“ als erstes frommes Blödel-Duo mit Tiefgang unterwegs war. So kamen im Laufe von 20 Jahren über 2000 Konzerte zustande. Seit 1991 ist er wieder alleine unterwegs, mal als Liedermacher oder Aktionskünstler, aber zunehmend als E-fun-gelist. Auf der Kasseler Documenta staunten Besucher über seine 45-minütige Tanz-Performance. In Bayern verbot ihm die Polizei, Geld zu verschenken. Und Jürgen von der Lippe, sonst nicht auf den Mund gefallen, war sprachlos und verwirrt, als er Arno Backhaus in seiner Talkshow „Wat is?“ zu dessen Aktionen in deutschen Fußgängerzonen befragte.
Der christliche Entertainer passt in keine der gängigen Schubladen. Arno Backhaus gehört zum Liedermacher-Urgestein der frommen deutschen Musikszene, begeistert mit christlich-flotten Sprüchen und hintergründigem Witz. Seine ausgefallenen missionarischen „Kreationen“ in Fußgängerzonen verblüffen, fordern heraus, motivieren zu Gesprächen über Gott und die Welt. „Die biblische Botschaft ist eine Frohbotschaft, keine Drohbotschaft“, sagt er. „Ich möchte andere anstecken, damit sie über sich selbst lachen und unverkrampft mit anderen umgehen können. Aber ich möchte auch wach machen für die Wirklichkeit Gottes.“
Arno Backhaus macht viel Spaß. Doch mit aufgesetzter Lustigkeit und fromm adaptierter Ballermann-Stimmung hat er nichts am Hut. Er weiß: Aktionen ersetzen keinen Inhalt und flotte Sprüche nicht das Evangelium. Darum baut er nicht auf Perfekt-Entertainment, sondern redet witzig, humorvoll und knallhart von dem, worauf es im Leben ankommt: die Beziehung zu Gott, Vergebung der Schuld und die unverkrampfte Freude eines neuen Lebens aus Christus. Seine Berufsphilosophie fasst er in einem Satz zusammen: „Nur wer Gott ernst nimmt, hat auch etwas zu lachen!“